Die Geschichte

Geschichte – Anfänge ..

Gründung

Die Anfänge zur Gründung eines Turnvereines in Hohenkirchen gehen auf das Jahr 1866 zurück.

Hohenkirchen war zu der Zeit ein Dorf mit großen Bauernhöfen, einigen Handwerksbetrieben, ein Handelshaus und einigen sog. „kleinen Leuten“, als der Gedanke einen Turnverein zu gründen entstand.

Elektrisches Licht, befestigte Straßen oder eine Anbindung an die Eisenbahn gab es nicht. Frauen konnten nur in Damenclubs verweilen. Aber das „Jeversche Wochenblatt“ gab es bereits. Hier konnte man sein Anliegen in Form einer Annonce veröffentlichen. So erschien dort am 3. Februar 1866 die Einladung zur Gründung eines Turnvereins in Hohenkirchen.

Am 7. November 1867 wurde dann die Gründung des Hohenkirchener Turnvereins mit einer Gründungsanzeige im Jeverschen Wochenblatt bekannt gegeben.

Gründungslokal 1867. Im dort heute stehenden Gebäude hat die Öffentliche Versicherung ihre Zweigstelle.

Turnabende fanden in Ställen und Schuppen statt. Im Sommer wurden auf Weiden Ballspiele abgehalten.

Veranstaltungen in Nachbardörfern wie Hooksiel, Minsen, Waddewarden und Jever besuchte man per Pferd und Wagen oder zu Fuß. Nicht selten musste man bereits morgens um 5 Uhr antreten.

Aufgrund der beschwerlichen Bedingungen schlief die Vereinsarbeit nach und nach wieder ein.

Für einen zweiten Versuch zur Gründung eines Turnvereins wurde dann im September 1879 im Jeverschen Wochenblatt geworben. Die Gründungsanzeige der Wiedergründung des Turnvereins erschien dann aber erst am 25. November 1890.

Erst am 7. Februar fand ein Gesellschaftsabend zwecks Neugründung statt. 40 Turner und Turnfreunde bekundeten durch ihre Unterschrift die Zugehörigkeit zum Turnverein Hohenkirchen, der zu der Zeit den Namen „Gut Heil“ trug.

Der 1. Weltkrieg sorgte dafür, dass die Vereinsarbeit wieder auf ein Minimum herabsank.

Im Jahre 1919, als viele der Turner aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, wurden die Aktivitäten der Vereinsarbeit wieder verstärkt aufgenommen.

Man schloß sich dem „Jeverschen Turnverband“ an und hatte dadurch die Möglichkeit, sehr gute Turner an Kursen teilnehmen zu lassen.

Sportdisziplinen waren zu dieser Zeit: Turnen am Barren oder Reck, Schleuderball, Faustball, Boßeln und Klootschießen.

Weiterführung

Bis zum Jahre 1922 war das Turnen nur den Männern vorbehalten. Bei einer Generalversammlung des Vereins wurde dann endlich beschlossen, dass eine Damenriege gegründet werden sollte. Drei Monate nach diesem Beschluß hatten sich bereits 13 junge Turnerinnen gemeldet, die frischen Wind in den Verein bringen wollten.